verfügbare Termine 2024: 16.3. 11 Uhr / 28.5. 16:30 Uhr / 12.9. 16:30 Uhr / 19.10. 14 Uhr
Die Dresdner Johannstadt hat im Vergleich zu anderen Stadtteilen Dresdens, die aus alten Dorfkernen hervorgegangen sind, eine junge Geschichte. Das Gebiet zwischen der Altstadt und dem Dorf Blasewitz wurde jahrhundertelang vorrangig landwirtschaftlich und durch Handwerksbetriebe genutzt. Das Waldgebiet des Blasewitzer Tännichts war Jagdgebiet des Hofes. Im 19. Jahrhundert entdeckten es die Dresdner zunehmend als Ausflugsziel. Im Zeitalter der Industrialisierung expandierte Dresden und mit der nach König Johann benannten Stadterweiterung entstand ab 1874 der bevölkerungsreichste Stadtteil Dresdens. Befördert wurde die rasche Entwicklung durch die bereits 1872 gebaute erste Pferdestraßenbahn Dresdens zwischen Pirnaischem Platz und Blasewitz und insbesondere durch die Eröffnung der ersten „Electrischen“ Straßenbahn Dresdens am 6. Juli 1893. Die Trasse führte vom Schlossplatz entlang des Terrassenufers über den Sachsen- und den Eliasplatz (Güntzplatz), durch die Johannstadt und die Emser Allee (Goetheallee) zum Schillerplatz. Die „Electrische“ ermöglichte mit 12 Triebwagen und 15 PS eine völlig neuartige Verkehrsgeschwindigkeit von 20 km/Stunde. Im Februar 1945 erlitt die Johannstadt neben der Altstadt die schlimmsten Zerstörungen. Nach großflächigen Enttrümmerungen begann in den 1950/60er Jahren eine Bebauung in neuen Strukturen, die in den 1970/80ern in Plattenbauweise fortgeführt wurde. Gegenwärtig befindet sich insbesondere der Bereich zwischen Sachsenplatz und der ehemaligen Stadtgrenze zu Blasewitz („Hebestelle 40“) in einer erneuten Phase der Verwandlung und Weiterentwicklung. Es werden Lücken geschlossen und komplettiert mit Wohnbauten sowie hochmodernen und zukunftsweisenden Forschungseinrichtungen.
Es führt: Herr Dr. Klaus Riedel